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Geschichte

Eckersdorf – der Namensgeber der Großgemeinde, die im Zuge der Gebietsreform 1978 entstand – wurde urkundlich erstmals 1149 im Giechburgvertrag erwähnt. Das Geschlecht der Eckehartesdorfer wird danach mehrfach in Urkunden des 13. und 14. Jahrhunderts genannt.

Schon bei Einführung des Christentums stand hier eine Kapelle, die dem Hl. Kilian geweiht ist. Später wurden zur rechten und linken Seite über dem Salamandertal die Burgen „St. Gilgen“ und Schlosshof erbaut.

 

Von 1657 bis 1756 gehörten die Eckersdorfer Schlösser als Lehen des Markgrafen von Bayreuth den Herren von Lüchau. Nach dem Aussterben der Lüchauer fiel das Lehen wieder den Bayreuther Markgrafen anheim, bis 1763 Prinzessin Elisabeth Friederike Sophie die Rittergüter Donndorf, Eckersdorf und das Schloss St. Gilgen gegen ihren Familienschmuck auf Lebenszeit erhielt. Nach dem Tode der Prinzessin sind die Schlösser verfallen, wurden an die Untertanen verkauft und vererbt und später von Ortsbewohnern abgetragen.

 

1796 waren in Eckersdorf mit Hardt, Lohe, Thalmühle und Forst nur 84 Häuser vorhanden. 1924 waren es bereits 884 Einwohner und 131 Häuser. Der große Aufschwung folgte nach dem 2. Weltkrieg. 1962 zählte der Ort bereits 1.400 Einwohner und 240 Häuser.


St. Ägidius

 

Die Kirche St. Ägidius ist eines der ältesten und ehrwürdigsten Denkmale der Bayreuther Gegend. Sie ruht auf einem Felssporn der Rhätsteilkante. Nur von Westen her, wo der ursprüngliche Dorfkern liegt, ist der Zugang offen, die anderen Seiten fallen steil zum Salamandertal und Lüchauental ab.

 

 

 

 

 


Die Kilianskapelle mit ihren reichen Kunstschätzen hatte eine Zeitlang ausgedient. Erst seit einigen Jahren wurde sie auf Initiative des früheren Pfarrers Hartnagel und der Gemeinde zu neuem Leben erweckt. Die Kirche erfuhr bei einem Brand im Jahr 2000 durch starke Rußentwicklung große Schäden und wurde Ende Mai 2001 nach sorgfältiger Renovierung wiedereröffnet.

 

Donndorf – durch das Schloss Fantaisie weit über die Grenzen Eckersdorfs hinaus bekannter Ortsteil.

Genaue Angaben über die Zeit der Entstehung des Ortes lassen sich nicht ermitteln. Donndorf war im späten Mittelalter ein Rittersitz der Herren von Tanndorf, 1375 erstmals erwähnt. Nach der Reformationszeit kam es an die Herren von Lüchau. Der letzte dieser Linie, Friedrich Ludwig von Lüchau, starb 1757 söhnelos. Das Lehen fiel nun wieder an die Bayreuther Markgrafen.

 

Schloss Fantaisie

Markgräfin Wilhelmine, die Lieblingsschwester Friedrich des Großen, gab den Auftrag, in Donndorf ein Schloss als Sommersitz zu errichten. Die Grundsteinlegung erfolgte 1758. Die Markgräfin starb jedoch im selben Jahr und erlebte daher die Vollendung des Baus nicht mehr. Sie hinterließ eine Tochter, Elisabeth Friederike Sophie, die Herzogin von Württemberg. Diese zog nach ihrer Scheidung 1756 wieder zu ihren Eltern und erhielt 1763 das Schloss Donndorf, musste dafür jedoch ihrem Großonkel Markgraf Friedrich Christian die Juwelen ihrer Mutter auf Lebenszeit überlassen. Sie gab dem Schloss den Namen „Fantaisie“.

Nach Fertigstellung des Schlosses im Jahre 1765 konnte sie endlich dort einziehen. Unter ihrer Herrschaft wurde der Park bedeutend vergrößert, ebenso unter ihrer Nachfolgerin, Herzogin Dorothea, die während der französischen Revolution viele flüchtende Adelige aufnahm. Der Emigrantenstein am Matzenberg legt davon Zeugnis ab.

Glanz und Höhe erlebte die Fantaisie unter dem Enkel Dorotheas, Herzog Alexander, der 1828 Eigentümer wurde. Er ließ die beiden Seitenflügel anbauen, die Thalmühlen abreißen und an deren Stelle den Herzogweiher anlegen. Er kaufte auch das neben seinem Garten gelegene Gasthaus „Zum weißen Hirschen“, ließ es abreißen und seiner Stelle das „Hotel Fantaisie“ errichten.

 

Nach seinem Tode wechselten die Eigentümer in rascher Folge; es konnte keine sinnvolle Nutzung mehr gefunden werden.

 

Im Jahr 1991 endlich konnte nach zähen Verhandlungen auf Initiative der Gemeinde Eckersdorf und des eigens gegründeten Fördervereins Schloss Fantaisie  (Link: www.schloss-fantaisie.de) ein Vertrag zwischen dem Freistaat Bayern als Eigentümer und den kommunalen Gebietskörperschaften Gemeinde Eckersdorf, Landkreis Bayreuth und Bezirk Oberfranken geschlossen werden. Seit Juli 2001 ist nun das erste Gartenkunst-Museum in Schloss Fantaisie eröffnet (Link: www.gartenkunst-museum.de).

 

Oberwaiz: Dieser Ort wird erstmals 1386 als Reichhardsweißig erwähnt, erst 1697 als Oberwaitz.

Hard oder Hardt ist die Mittelhochdeutsche Bezeichnung für Wald. Reichhard bedeutet also Reichswald, dessen Grenzsiedlung Oberwaiz war. Der zweite Namensbestandteil "Weißig", im aktuellen Namen "Waiz" bedeutet Grenze, also "obere Grenze am Reichswald".

Geschichtliche Aufzeichnungen findet man nur wenige.


 

ev. Freizeitheim

Das Forsthaus von 1768 in der Dorfmitte war früher ein herrschaftlicher Ansitz und wird heute von der Kirche genutzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Laurentiuskirche

Im kleinen Ortsteil Tröbersdorf findet man die sehenswerte Laurentius-Kirche, die nach umfangreichen Renovierungsarbeiten im Jahre 1988 neueingeweiht wurde. Ein spätgotischer Chor, aus dem Mittelalter stammende gotische Fenster, ein Barockaltar mit Reliquiengrab und ein Taufstein lohnen einen Besuch.

 


 

Eschen: Dieser Ort wird zwar geschichtlich nicht erwähnt, ist jedoch geologisch sehr interessant. Eingerahmt vom „Horlachen“ im Nordwesten mit dem Vogelherd (574 m) und der Hohenbuche (534 m) im Süden setzt sich das Eschener Land nach Westen in einem engen, nach Osten in einem weitgespannten Tal fort. Schiefer und Ton bilden den Untergrund und bieten einen guten Ackerboden, so dass sich die Ortschaft durch reiche landwirtschaftliche Güter auszeichnet.

Fast am höchsten Punkt des Vogelherdes steht rechts am Wald der „Braunstein“.

 

Horlachen


Neustädtlein am Forst verdient seinen Namen mit Recht, als es in früheren Zeiten eine von Wald gerodete „neue Stätte“ war, die heute noch von großen Forsten umgeben ist. Ein Fremder könnte sich unter dem Ortsnamen wohl ein „neues Städtlein“ vorstellen. Dem ist aber nicht so. Vielmehr gab es bereits 1398 einen herrschaftlichen Ansitz, der von den Urkunden so bezeichnet wird: 1398 Newenstat, 1401 Newenstettlein im Forst, 1403 Newstatt im Förstle, 1416 Newenstad an dem Forst, 1437 Newenstat im Forst, 1539 Newenstättlein im Forst, 1692 Neustettlein.

 

Kirche Neustädtlein

 

1437 gehörte Neustädtlein den Herren von Lüchau, die auch in Donndorf Güter besaßen. Noch heute kann man im Mittelpunkt des Ortes nahe der Kirche und der großen Linde ein Gebäude entdecken, das durch seine Zweistöckigkeit die übrigen Häuser überragt. Markgraf Georg Wilhelm ließ hier ein Jagdschlösschen errichten über den Grundmauern des mittelalterlichen Adelssitzes. Heute ist dieses in bürgerlichen Privatbesitz.

Nach Creußen und Thurnau war Neustädtlein eine Ortschaft, in der das Töpferhandwerk betrieben wurde. Heute ist es jedoch völlig ausgestorben und fast vergessen.

 

 


 

Busbach: Urkundliche Aufzeichnungen sind nicht mehr aufzufinden. Trotzdem kann angenommen werden, dass der Ort zu den ältesten und die Kirche zu den frühesten in unserem Bezirk gerechnet werden kann. Es geht die Sage, dass Karl der Große (800-814) hier zum Bau einer ersten Kapelle beitrug.

 

Peter und Paul

 

Fähnleinsbrunnen: Heinrich IV. (1077) soll auf seinem Bußgang nach Canossa hier gerastet haben. Daher der Name des Ortes. Das „Fähnlein“ – eine Abteilung Soldaten – das ihn begleitete, soll am Brunnen gelagert haben. Daher der Name des Brunnens.

Die Kirche Peter und Paul wurde im Jahr 1737 renoviert. Kunsthistorisch sehenswert sind hier die Grabplatten (von Elias Räntz) an der Außenseite der Kirche und die noch erhaltenen Seitenflügel des ehemaligen Hochaltars, der etwa im 16. Jh. entstanden ist, und der alte Taufstein.

 

Ein heute noch gepflegter Brauch ist die „Rockastubn“, in der beim Spinnen von Schafwolle auf alten Spinnrädern die Gemeinschaft gepflegt wird.